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Entwicklung eines Embryos

Entwicklung eines Embryos

 

Entwicklung beginnt und setzt sich in folgender Weise fort: 

1) ANATOMISCHE Entwicklung in den ersten 4-5 Monaten der Schwangerschaft 

2) PHYSIOLOGISCHE Entwicklung 

3) SPEZIELLE FUNKTIONEN 

 

 

 

1) ANATOMISCHE ENTWICKLUNG eines Menschen

 

Ab dem ersten Tag beginnt die Ernaehrungshuelle sich zu teilen.

 

 

Wir sagen materieller Koerper, weil er aus Material (Nahrung) entsteht, damit erhalten wird und auch als Nahrung enden kann.

 In dieser Phase ist nur der materielle Koerper praesent, der durch die vorhandene ENERGIE waechst

ABER:

 à ES IST NOCH KEINE LEBENSKRAFT PRAESENT.

Der materielle Koerper entwickelt sich in:

Es gibt zwei Arten von Krankheit:

·     Das Organ ist nicht richtig gewachsen, entstellt oder fehlt voellig.

·     Das Organ ist normal, aber es funktioniert nicht richtig.

 

Warum ist das für uns wichtig?

Wenn das Kind ein zu kleines, eingeklapptes oder fehlendes Ohr hat, wissen wir, dass der Konflikt der Mutter in den ersten 4 SSM gewesen sein muss.

Wenn das Kind taub ist, obwohl das Ohr richtig gewachsen ist, war der Konflikt später in der Schwangerschaft.

 

Wenn wir diese Dinge herausfinden, erfahren wir viel ueber die Geschichte des Patienten.

Bei autistischen Kindern haben wir beide Möglichkeiten: das behinderte autistische Kind, bei dem das Gehirn nicht richtig entwickelt ist, und das normale autistische Kind, bei dem die Organe normal entwickelt sind, aber die Funktion nicht in Ordnung ist.

 

Beispiel: Ich habe ein Kind gesehen, das mit einer Vagina und Testes geboren wurde und keine Ovarien hatte. Diese Anomalie entstand am Anfang der Schwangerschaft.

 

2) PHYSIOLOGISCHE Entwicklung und Sinne

 

Im 4.-5. Monat ist der Körper bereit, den “MOTOR” in Empfang zu nehmen: 

Die LEBENSKRAFT belebt den materiellen Körper  à _das Baby ist jetzt überlebensfähig.

 

§ 9 Organon der Heilkunst

Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organism) belebende Lebenskraft (Autokratie) unumschränkt und haelt alle seine Theile in bewundernswuerdig harmonischem Lebensgange in Gefuehlen und Thaetigkeiten, so daß unser inwohnende, vernuenftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem hoehern Zwecke unsers Daseins bedienen kann.

 

§ 10 Organon der Heilkunst

Der materielle Organism, ohne Lebenskraft gedacht, ist keiner Empfindung, keiner Thaetigkeit, keiner Selbsterhaltung faehig 2);nur das immaterielle, den materiellen Organism im gesunden und kranken Zustande belebende Wesen (das Lebensprincip, die Lebenskraft) verleiht ihm alle Empfindung und bewirkt seine Lebensverrichtungen. 2) Er ist todt und, nun bloß der Macht der physischen Außenwelt unterworfen, fault er und wird wieder in seine chemischen Bestandtheile aufgeloest.

 

 

Nach diesem Zeitpunkt entwickelt sich der materielle Koerper, belebt durch die alles durchdringende und alles beherrschende Lebenskraft, weiter …

Vor allem, wenn Sie behinderte Kinder behandeln, ist es sehr wichtig, den Unterschied zwischen physiologischen und strukturellen Veraenderungen zu kennen.

In physiologischen Faellen gibt es miasmatische Abwehrreaktionen: 

·     Psora

·     Sykose = Synthese von strukturellen Proteinen (zu wenig/zu viel) Fibrin, Elastin etc.
      (Kontrakturen oder Erschlaffungen von Koerperteilen bei Kindern mit zerebralen Krampfanfaellen
       entstehen nicht durch anatomische Veraenderungen, sondern durch die veraenderte Synthese der
       strukturellen Proteine.)

 

Im Mutterleib fließt das Blut der Mutter auch im kindlichen Kreislauf, und das Kind wird durch die Physiologie der Mutter beeinflusst.

·     Starke Medikamente, Antibiotika etc.

·     Körperliches Trauma

·     Kummer, Zorn, Schock

Alles kann das Wachstum des Babys beeinflussen und eine Veränderung von Anatomie und Physiologie verursachen.

 

Obwohl das Kind nun lebensfaehig ist, hat es keine eigenen emotionalen REAKTIONEN.

Eigene Emotionen wirken sich auf die Gesichtszüge des Kindes aus, daher sehen Neugeborene oft sehr aehnlich aus (bis auf Rassenmerkmale und miasmatische Zeichen).

 

Bei allen Kindern, die sofort nach der Geburt eine PHYSIOLOGISCHE Krankheit entwickeln, kann man die Ursache im Trauma der Mutter finden und das Mittel ist leicht davon abzuleiten.

 

Strukturelle Veraenderungen bei Neugeborenen sind Zeichen eines voll erbluehten Miasmas und muessen mit dem Stammzell-Simillimum behandelt werden (genetische Anlagen sind wichtig, nicht Emotionen).

 

Im zweiten Teil der Schwangerschaft konzentriert sich die Entwicklung auf die FUNKTION bzw. PHYSIOLOGIE. 

Um zu ueberleben brauchen wir LUFT, NAHRUNG und WASSER (biologische Bedürfnisse) – sowie weitere Inputs und Outputs. 

Um zu ueberleben brauchen wir bestimmte Funktionen, diese nennt man physiologische (psorische) Funktionen: 

·     Sinne und Reflexe (5-6. SSM)

·     Physiologie der Atmung (wichtigstes Beduerfnis)

·     Physiologie von Essen, Verdauen, Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung

·     Physiologie der Umwandlung von Nahrung in ATP (Energie) 

 

Es deckt fünf physiologische Funktionen ab:

·     Aufnahme von Dingen

·     Verdauung (intelligente Funktion)

·     Metabolismus um Energie zu produzieren

·     Verteilung von Nahrung und Energie

·     Ausscheidung von Abfallprodukten 

 

Im Mutterleib arbeitet das Gemuet noch nicht; das Kind kann eine Tendenz zu bestimmten Reaktionen aufgrund seiner ererbten Wesenszuege haben. Das Gemuet fängt erst an zu arbeiten, wenn das Kind von der Mutter getrennt ist.

Im Yoga (Yoga bedeutet Bruecke zwischen Gemuet und Koerper) heißt es, der Gehirnstamm wird mit dem ersten Atemzug, dem ersten Schrei eines Kindes angeschaltet.

Das Organ des Gemuets war, wie auch die anderen physiologischen Organe, schon vorher vorhanden, aber es gab keine Verbindung – die Atemluft verbindet diese Funktionen.

 à Das Leben ist ein perfektes Gleichgewicht zwischen immateriellem Gemuet und materiellem Koerper.

 

§ 15  Organon der Heilkunst

Das Leiden der krankhaft verstimmten, geistartigen, unsern Koerper belebenden Dynamis (Lebenskraft) im unsichtbaren Innern und der Inbegriff der von ihr im Organism veranstalteten, aeußerlich wahrnehmbaren, das vorhandene Uebel darstellenden Symptome, bilden naemlich ein Ganzes, sind Eins und Dasselbe. Wohl ist der Organism materielles Werkzeug zum Leben, aber ohne Belebung von der instinktartig fühlenden und ordnenden Dynamis so wenig denkbar, als Lebenskraft ohne Organism; folglich machen beide eine Einheit aus, obgleich wir in Gedanken diese Einheit, der leichtern Begreiflichkeit wegen in zwei Begriffe spalten.

 

Was im Inneren ist, wird im Außen dargestellt; wenn das Innere durch das psorische Miasma gepraegt ist, sehen wir psorische Symptome am Koerper; wenn es durch Sykose beeinflusst ist, werden wir sykotische Symptome sehen usw.

 

Wenn wir Krebs, oder andere unheilbare Krankheiten behandeln, sollten wir also das, was wir im Außen (Koerper) sehen, auch im Inneren (Gemuet) finden.

 

Wenn jemand ein zerstoererisches koerperliches Symptom (z.B. Geschwuer) hat, muss die Rubrik, die Sie verwenden wollen, genau diese Zerstoerung im Gemüt zeigen (nicht Übertreibung oder aehnliches).

 

Quellen:
Workshop Mumbai – 23.01.2017 – Seminarmitschrift Renate Greissl
Samuel Hahnemann, Organon der Heilkunst, 6. Auflage nach der Ausgabe von Richard Haehl 1921, Haug Verlag

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